Günter Firit (1947 - 2010)


Untergang im Mondschein

Radierung auf zwei Platten

70 x 100 cm

Signiert, Auflage 3/5

 

Preis: 600 Euro

(verkauft)

Ein Meerstück 

Radierung, o. J., 100 x 70 cm

unsigniert

 

Preis: 900 Euro 

Die schwarze Fahne hoch! Und hat sie auch ein Loch, 

Farbige Radierung, Signiert,
27x40 cm


Preis 280 €

(verkauft)



o. T.

 

Öl auf Pappe, 106 x 82 cm

signiert o. J. und gerahmt

 

Preis: 2800 Euro 

o. T.

 

Radierung, o. J.,

32,8 x 28,7 cm

 

Preis: 500 Euro

(verkauft)


 

Die Insel Hiddensee

 

Radierung, 62 x 130 cm

6 Platten auf ein Blatt gedruckt,

 

Unikat, 1998 signiert

 

Preis: 1300 Euro


Der Künstler

Geboren in Westerhausen im Ostharz in der damaligen DDR. 1954 Umzug der Familie nach Magdeburg, Tod des Vaters 1961. Die Mutter muss unter schwierigen Bedingungen als Säuglings-schwester ihre fünf Kinder ernähren. Nach Abschluss der Mittelschule verlässt Firit als Achtzehnjähriger seine Familie, lebt in Weimar und Halberstadt und hält sich mit Gelegenheits-arbeiten über Wasser. Ab 1968 Theatermaler in Quedlinburg.

1969 Immatrikulation an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Bereits 1971 Exmatrikulation wegen „ideologischer Unreife und mangelhafter Studienhaltung“. Firit geht nach Berlin, wo er Maria Boden kennenlernt, die er 1972 heiratet. 1974 zieht das Paar nach Leipzig, 1975 und 1977 kommen die beiden Söhne Ben und Till zur Welt. 1979 trennt sich seine Frau Maria von ihm, 1982 zweite Ehe mit Nora Teuscher. In dieser Zeit hat sich Firit in einem Leipziger Künstlerkreis etabliert, der in mehr oder weniger offenem Widerspruch zur Kulturpolitik der DDR und zur Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst steht (Lutz Dammbeck, Hans-Hendryk Grimmling, Frieder Heinze, Günter Huniat, Olaf Wegewitz). Trotzdem ist seine Bewerbung als Meisterschüler bei Prof. Bernhard Heisig an der Berliner Akademie der Künste 1982 erfolgreich. Der einflussreiche Kunstkritiker Lothar Lang schreibt über ihn: „Mit Firit könnte uns wieder ein Dramatiker der Malerei zuwachsen. Seine Bilder leben von expressiven Verspannungen, die die eher harmlosen Motive (Großes Atelier) zu einer optischen Sensation aufwerten.“

Zwei Jahre später führt seine Beteiligung am „1. Leipziger Herbstsalon“, der ersten unabhängigen Kunstausstellung in der DDR, zu verstärkten Spannungen mit der Kulturbürokratie, in deren Folge Firit 1985 Ausreisantrag in die Bundesrepublik stellt, dem 1986 stattgegeben wird. Die Familie lässt sich in Puchheim nieder, wo Günter Firit bis zu seinem Tod lebt und arbeitet.

Wichtige Werke befinden sich in Privatbesitz und in folgenden öffentlichen Sammlungen: Staatliches Lindenau-Museum Altenburg, Nationalgalerie Berlin, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Junge Kunst, Frankfurt (Oder), Diözesanmuseum Freising, Museum der Bildenden Künste Leipzig, Kunstsammlung der Sparkasse Leipzig, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München.

 

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=810